Exkurs Fotozubehör: Andere Ansichten des Winters

Exkurs Fotozubehör: Andere Ansichten des Winters

30. Januar 2017 0 Von Vanessa

Hallo liebe Freunde des Glasgartens,

heute erklärt sich beiläufig, warum gerade der Name „Glasgarten“ sehr passend gewählt wurde. Julian und ich waren nämlich, wie so oft in der letzten Zeit, im Wald unterwegs, genauer gesagt an den Försterteichen in der Lemgoer Mark. Wer wie wir an praktisch jedem Wintertag mit Schnee draußen war um Fotos zu schießen, wird irgendwann nach „anderen“ Motiven oder Arten des Fotografierens suchen. Mal haben wir Fotos von uns gegenseitig gemacht, einmal war Mini, unser kleiner Danbo* mit dabei, der wahrscheinlich viel Spaß hatte in seinem ersten Schnee (dazu gibt es noch einen gesonderten Beitrag), einmal hatten wir gar keine Kameras mit und dann DIE Motive entdeckt… so kann’s gehen, da mussten wir am nächsten Tag noch einmal losziehen und haben dafür richtig krasse Fotos vom Wasserfall aufnehmen können.

Bei der Gelegenheit möchte ich euch auch einen Teil unseres Zubehörs vorstellen, womit u.a. diese Bilder entstanden:

Meine besondere Vorliebe für Glas kann ich nun unschwer verheimlichen, oder? 😉
Neben meinem uralten Objektiv (auch liebevoll „das Altglas“ genannt), mit dem ich faszinierende Effekte hinbekomme, liebe ich es durch Glaskugeln* zu fotografieren. Letztes Jahr im Urlaub in Dänemark habe ich eins meiner Lieblingsbilder damit aufnehmen können, einen Sonnenuntergang am Strand. Durch die Besonderheit der Kugel, das Motiv auf dem Kopf abzubilden, wirken die Bilder erst einmal recht surreal, aber wahnsinnig interessant. Eine kleine Miniwelt in der Glaskugel, die man in der Hand hält oder an geeigneten Plätzen ablegt, ist etwas ganz besonderes.

Eine weitere Besonderheit der Glaskugel: sie vergrößert. Im Sommer muss man immer höllisch aufpassen, um keinen Waldbrand auszulösen, da die Kugel wie ein Brennglas wirkt.

Auch eine witzige Anekdote: Urlaub in Dänemark, die Glaskugel zur Mittagszeit und bester Sonneneinstrahlung ausgepackt, in der Hand gehalten für ein Foto der Meereswellen… und die Hand verbrannt. Kein Scherz, es wurde sehr schnell sehr heiss in der Hand und tat richtig weh. Seid also bitte entsprechend vorsichtig, wenn ihr euch die Kugeln zulegen und ausprobieren wollt.

Ein Beispiel für die Vergrößungswirkung der Kugel:

Erratet ihr, was ich durch die Kugel fotografiert hab? Richtig: Schnee! Die kleinere Kugel* unserer Sammlung lag in einer dünnen Schneeschicht. Kleine Eiskristalle, die ein völlig surreales Muster abbilden. Ich liebe solche Ansichten, die völlig an der eigentlichen Realität vorbeigehen und den Blick erst einmal im Bild bannen.

Kauftipp: Wenn ihr euch die Kugeln zulegen möchtet, achtet bitte beim Kauf darauf, Glaskugeln in Fotoqualität zu kaufen. Diese sind teurer als Dekoglaskugeln, dafür wird euch garantiert, keine Schlieren oder Lufteinschlüsse mitgeliefert zu bekommen. Spart da bitte nicht am falschen Ende, sonst kauft ihr doppelt.
Legt euch am besten auch direkt ein Mikrofasertuch zu, mit der ihr die Kugel 1. schützen könnt in eurer Fototasche und 2. immer wieder reinigen könnt zwischendurch. Es gibt nichts ärgerlicheres als Staubkörnchen, Blütenpollen, Wasserspuren oder Fingerabdrücke im finalen Bild – die bekommt ihr, wenn überhaupt, nur mit viel Aufwand und Zeit herausgearbeitet.

Eine weitere Spielerei, die immer wieder für Verblüffung sorgt, sind Fotos dieser Art:

Ahnt ihr, was sich hinter diesen Kugeln verbirgt? Glaskugeln sind es nicht, soviel sei verraten.
Es sind Gelperlen/Gelkugeln (gibt es u.a. in 1€-Shops), die man üblicherweise als Wasserspeicher für Vasen nutzt. Je mehr Wasser sie aufnehmen, desto größer und praller werden sie. Bei den Kugeln müsst ihr allerdings etwas aufpassen, ich habe sie aus lauter Ungeduld versucht einzufrieren, um noch bei Tageslicht Fotos machen zu können. Wer in der Schule aufpasst, weiß dass sich Wasser ausdehnt… die Kugeln sind natürlich geplatzt. 😉

Ihr seht, mit geringen Kosten und noch viel weniger Aufwand könnt ihr Bilder zaubern, die für Verwunderung und Begeisterung sorgen.

Ich hoffe, euch hat dieser kleine Einblick in meine andere Art der Fotografie gefallen. Wenn ihr es auch ausprobieren möchtet, zeigt mir gerne eure Ergebnisse! 🙂