Lowcarb Brot: körnig, lecker, hervorragende Konsistenz
Hallo liebe Feinschmecker,
Brot in der Lowcarb-Ernährung ist und bleibt ein großes Problem für viele, auch für uns.
Zu viele Körner und Saaten machen aus vielen Broten eher einen zusammengeklebten Körnerbrei, viele andere Zutaten lassen ein Lowcarb-Brot unnötig feucht und glitschig werden. Es schmeckt, ohne Frage, aber die Konsistenz hat mit Brot oft nichts zu tun.
Und hier wird es anders?
Bei diesem Rezept werden sich die Geister scheiden. Nach unserer Definition ist es Lowcarb, denn es enthält bedeutend weniger Kohlenhydrate als ein herkömmliches Brot. Gemäß dem ungeschriebenem Grundgesetz: Lowcarb ist nicht Nocarb. Ja, ihr kennt den Spruch sicher und ich kann ihn auch bald nicht mehr hören. Er gilt viel zu oft als Ausrede, wenn man wieder über die Strenge geschlagen hat und sich vor sich selbst rechtfertigen muss. 😉
Muss denn Dinkelmehl sein?
Klebstoffe wie Guarkernmehl haben wir versucht, die Konsistenz im Brot finden wir eher fragwürdig. Flohsamenschalen(-mehl) soll eine wunderbare Konsistenz schaffen, wir vertragen sie allerdings überhaupt nicht und haben enormes Bauchweh davon bekommen. Wenn ihr sie besser vertragt, wäre dies als Austausch für den Esslöffel Dinkelvollkornmehl sicher auch eine Idee – oder mehr Haferkleie.
Also: Es besteht Austauschpotenzial! Da dürft ihr gerne selbst ein wenig experimentieren.
So viele Kohlenhydrate sind in Ordnung? Ist das überhaupt noch Lowcarb?
Bei uns gibt es dieses Brot in der Woche, jeweils eine kleine Portion zum Frühstück, bzw. zum mitnehmen für die Arbeit. Die Konsistenz ist toll, es schmeckt wie Brot und das Mundgefühl unterscheidet sich von herkömmlichem Vollkornbrot nicht großartig. Wir lieben es und planen die kleine Menge extra Kohlenhydrate einfach mit ein – diese wird dann bei den anderen Mahlzeiten wieder eingespart und alles ist gut.
Am Ende des Tages kommt es ohnehin auf die Gesamtbilanz an.
Wir leben nicht Hardcore-Lowcarb, auch nicht ketogen (d.h. deutlich unter 30g Kohlenhydrate pro Tag, um in Ketose zu gelangen) – daher passt es in unseren Ernährungsplan.
Wegen der Haferkleie müsst ihr euch auch keine großen Sorgen machen, dabei übersteigt der gesundheitliche Nutzen die Kohlenhydratmenge deutlich. Zur Haferkleie habe ich in diesem Beitrag bereits etwas geschrieben.
Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit 🙂
- 250g Magerquark
- 6 Eier Größe M
- 1 EL Dinkelvollkornmehl
- 100g gemahlene Mandeln
- 100g Leinsamenmehl
- 6 EL Haferkleie
- ein Tütchen Trockenhefe, für den Geschmack
- ein Päckchen Backpulver
- 1 TL Salz
- optional: Kerne, Saaten und Nüsse nach Wahl
- Die Trockenhefe mit etwas warmen Wasser verrühren, ca. 10 Minuten gehen lassen.
- Die Eier mit dem Magerquark gut verrühren, das Hefe-Wasser-Gemisch dazu geben. Die trockenen Zutaten mischen und nach und nach zur Eier-Quark-Masse geben.
- Die Masse in eine geeignete Backform streichen (ich nutze eine rechteckige Silikonform), oder mit feuchten Händen zu einem Brotlaib formen.
- Bei 160° Umluft ca. 50 Minuten backen. Die Stäbchenprobe verrät euch, ob das Brot wirklich durchgebacken ist.
- Vor dem Anschneiden auskühlen lassen.
- Guten Appetit. 🙂