Weihnachtsbäckerei: Engelsaugen
Hallo liebe Feinschmecker,
gestern zeigte ich euch, wie ihr supersaftige Kokosmakronen zaubern könnt. Heute zeige ich euch, wie ihr das übriggebliebene Eigelb auch noch in sehr leckere Kekse verwandeln werdet. Beide Rezepte bieten sich daher an, gemeinsam zubereitet zu werden 🙂
Engelsaugen?
Engelsaugen sind zarte Mürbteigkugeln, die leicht plattgedrückt werden vor dem Backen. Typisch für die Engelsaugen ist die Aussparung für die „Pupille“ – dafür nehmt ihr entweder einen kleinen Finger oder einen Kochlöffel mit einem glatten, runden Stielende. Bei uns hatte der Sparschäler die beste Form.
In die Vertiefung wird, und hier scheiden sich die Geister, vor und/oder nach dem Backen Marmelade oder Cremes eingefüllt. Backt ihr die Marmelade mit, wird das Ergebnis zwar lecker, aber optisch nicht immer optimal.
Bei uns „blubberte“ das selbstgekochte Pflaumenmus ein wenig aus der Vertiefung heraus, sodass es aussieht ,als hätten wir beim einfüllen total daneben gekleckert. Wer es also optisch perfekt mag, muss die Marmelade punktgenau nach dem backen einfüllen. Leicht erwärmt lässt sich die Marmelade am besten verarbeiten.
Muss es Marmelade sein?
Wenn ihr euch an das klassische Rezept haltet, ja. Ansonsten sind eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wir hatten die Engelsaugen mit Lemoncurd gefüllt und einmal mit weißer Schokolade gefüllt, darauf ein Moccaböhnchen. Beides schmeckt völlig anders als das eigentliche Rezept, aber kleine Mürbteigkugeln sind eben sehr wandelbar.
Bittermandelaroma statt Zitronenaroma im Teig ist auch eine grandiose Abwandlung. Zarter Marzipangeschmack passt hervorragend zu weniger süßen Marmeladen.
Wie lassen sich die Engelsaugen lagern?
Backt ihr die Marmelade mit, ist sie auch fest und bleibt wo sie hingehört. Frische, ungebackene Marmelade verhält sich ähnlich wie ein Frühstücksbrötchen 😉
Wir legen immer eine Schicht Engelsaugen in die Keksdose, ein Blatt Backpapier dazwischen, die nächste Schicht obenauf usw.
So verkleben die Engelsaugen nicht.
Viel Spaß beim Nachbacken!
- 240g Dinkelmehl
- 150g Butter
- 2 Eigelb
- 70g Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- eine Prise Salz
- Zitronenabrieb oder Zitronenaroma (kann ersetzt werden durch Aroma nach Geschmack, Bittermandel ist auch toll!)
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- Zur Deko:
- Marmelade (fein, ohne große Stücke) oder Cremes nach Wahl
- Puderzucker zum bestäuben
- Aus den Teigzutaten mit der Küchenmaschine einen Teig herstellen, der wie Streuselmasse ausschaut. Diese Masse dann kurz von Hand zusammendrücken, eine Kugel formen, mit Frischhaltefolie umwickeln (nachhaltiger: in eine Box geben) und gut 2Std kaltstellen.
- Aus dem Teig kleine Portionen abnehmen, Kugeln daraus formen und diese auf ein Backblech (mit Backpapier belegt) geben. Leicht platt drücken.
- Mit einem Löffelstiel (glattes, rundes Ende) vorsichtig eine Aussparung mittig in die Kugel drücken. Nicht zu fest und zu tief drücken, die Kugel soll nicht durchbohrt werden!
- Marmelade in die Vertiefung geben, entweder mit einem kleinen Löffel oder einem Spritzbeutel.
- Im vorgeheizten Ofen (175° Umluft bei uns) 10-15 Minuten backen. Nach 10 Minuten unbedingt beobachten, die Kekse sollten nicht zu dunkel werden. Ganz leicht gebräunt sind sie perfekt.
- Aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen und dann mit Puderzucker bestäuben.
[…] vergessen, habe ich sie jetzt schnell noch gebacken. Das Rezept ergänzt sich auch prima mit den Engelsaugen – für die braucht ihr das Eigelb, für die Makronen das […]