Weihnachtsbäckerei: Hildabrötle ~ Hildabrötchen ~ Hildabrödle
Guten Abend, liebe Feinschmecker,
Hildabrötle, Hildabrödle, Hildabrötchen, Kekse mit Marmeladenfüllung – es gibt so viele unterschiedliche Namen für das, was ich euch heute vorstellen möchte: leckere, fruchtig gefüllte, mürbe Plätzchen.
Wir lieben die kleinen Köstlichkeiten, denn sie lassen sich immer wieder anders füllen und somit kommt auch nie Langeweile auf. Letztes Jahr haben wir sie mit Orangenmarmelade gefüllt, was sehr frisch, aber auch bitter-herb schmeckte. Klassiker wie Aprikosen- und Erdbeermarmelade hatten wir ebenfalls, das kam bei Geschenken auch sehr gut an.
Dieses Jahr haben wir wieder etwas herumgetüftelt und unsere Hildabrötle mit Himbeer- und Johannisbeergelee gefüllt. Beides passt perfekt zu dem mürben, nicht so wahnsinnig süßen Teig.
Für Schokofans kann man die Hildabrötle natürlich auch mit einer Schokoladenganache oder einer Nussnugatcreme füllen. Mein Papa würde sich sicher auch über Mett und Leberwurst freuen, aber ganz so experimentierfreudig bin ich dann heute doch nicht… 😉
Yummi, Yummi, Yummi!
Um den wahren Genuss nicht zu trüben, würde ich euch ein Gelee, statt einer Marmelade empfehlen. Bei Marmeladen sind oft grobe Stückchen enthalten, was dazu führt, dass die Hildabrötle nicht gleichmäßig gefüllt werden können. Fest andrücken ist bei einem sehr mürben Teig auch keine Option, dann habt ihr lediglich Krümel in der Marmelade stecken 😉
Je nachdem, wie ihr die zwei Plätzchen schichtet, müsst ihr sie auch taktisch anders befüllen. Legt ihr, wie in meinem Fall Sternenformen, exakt Kante auf Kante, könnt ihr das gesamte untere Plätzchen mit der Füllung bestreichen – in der Mitte darf ruhig etwas mehr sein. So hält es nachher auch optimal.
Legt ihr beispielsweise die Sterne versetzt aufeinander, müsst ihr mit der Füllung etwas sorgfältiger arbeiten. Bestreicht ihr damit das gesamte untere Plätzchen, tropft euch die Füllung heraus und beim Genießen werden die Finger leider sehr klebrig. Beim versetzten Kleben genügt es, einen großzügigen Kleks mittig aufs untere Plätzchen zu geben und dann vorsichtig(!) anzudrücken. Ganz so stabil wie die „Kante auf Kante“-Version wird es nicht, dafür finde ich sie optisch hübscher. Das könnt ihr ganz individuell gestalten, wie es euch am besten gefällt.
Müssen es denn Sterne sein für die Hildabrötle?
Natürlich nicht! 😉
Ob ihr Sterne ausstecht, die ein Loch in der Mitte haben, oder ob ihr runde Plätzchen ausstecht, aus der mittig die Füllung durch ein Stern herausschaut – ganz individuell und euch überlassen. Eigentlich wollte ich auch Sterne in Sterne ausstechen, aber leider war mein kleinster Sternausstecher nicht klein genug und das Konstrukt wäre somit sehr dünn und zerbrechlich geworden. Testet für euch die beste Kombination aus, wie die Füllung am schönsten zur Geltung kommt und das Plätzchen trotzdem nicht zu leicht zerbricht.
Lebkuchengewürz? Mag ich nicht…
Dann muss es ausgetauscht werden! Wir haben zuletzt das Lebkuchengewürz weggelassen, dafür etwas Zitronenaroma zugegeben. Vanillearoma passt natürlich auch perfekt, aber auch Zimt schmeckt herrlich im Teig – besonders, wenn man die Hildabrötle mit Pflaumenmus füllt. Ihr seht, für jeden ist etwas passendes dabei! 🙂
Viel Spaß beim nachbacken und testen, welche Form und Füllung eure Lieblingsvariante wird.
- 125 gr. Butter
- 50 gr. Zucker
- 1 Ei
- 50 gr. Vollkornmehl
- 150 gr. Mehl
- 50 gr. gemahlene Mandeln
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Lebkuchengewürz
- zur Deko:
- 100 gr. Marmelade
- 100 gr. Puderzucker
- Ei mit Zucker und Butter schaumig rühren,
- Lebkuchengewürz, gemahlene Mandeln und Backpulver unterrühren.
- Mehl und Vollkornmehl mischen und am besten in den restlichen Teig sieben, um Klümpchen zu vermeiden.
- Den geschmeidig gekneteten Teig in den Kühlschrank geben und gute 30 Minuten ruhen lassen.
- Auf einer leicht gemehlten Unterlage den Teig dünn ausrollen, anschließend Formen nach Geschmack ausstechen. Aus Mangel an kleinen Förmchen habe ich erst Sterne ausgestochen und anschließend mit einem Apfelkerngehäuseentferner (gibt es dafür einen Fachbegriff?) die Aussparung ausgestochen.
- Wenn ihr ausreichend Kekspaare ausgestochen habt und der Backofen auf 160° (Umluft) vorgeheizt ist, gebt die Kekse in den Backofen. Gebacken habe ich sie circa 12 Minuten, bis die ersten Ränder leicht braun wurden.
- Lasst die Kekse auskühlen, bestreicht dann die ganzen Kekse mit Marmelade und belegt sie mit einem Keks mit Aussparung.
- Anschließend großzügig puderzuckern und probieren.
- Guten Appetit! 🙂