Weihnachtsbäckerei: Möppchen – ein Familienrezept
Hallo liebe Feinschmecker,
seid ihr auch mitten im vorweihnachtlichen Backfieber? Bei uns geht es heute los, die Keksdosen wollen aufgefüllt werden mit diversen Köstlichkeiten.
In diesem Jahr gibt es erstmals ein besonderes Rezept, eins mit besonderen Erinnerungen von Julian. Möppchen, ein zartes Mürbegebäck mit reichlich Zuckerdekor und herber Moccabohnenfüllung, hat Julians Oma Erna oft für die Familie gebacken. Besonders schwer war es daher, den inoffiziellen Ansprüchen gerecht zu werden 😉 ich habe die originalen Möppchen leider nie probieren können und musste daher auf Gutglück nach dem Familienrezept backen. Aber Julian hat mir versichert, die Möppchen kommen dem Original schon sehr nah. Puh, Glück gehabt. Es gibt doch nichts schlimmeres, als ein liebgewonnenes Rezept, an dem Kindheitserinnerung hängen, völlig zu verhunzen…
Und, hat es geklappt?
Ja! Allerdings habe ich nach dem ersten Probieren eine eigene Dekorvariante aus den Ursprungsmöppchen gezaubert. Im Original werden sie mit rosa Puderzucker bestrichen und dick mit Hagelzucker bedeckt (und wenn mir jemand sagt, „dick Hagelzucker“, dann gibt es auch dick Hagelzucker…)
Es schmeckt lecker, ja – mir war es allerdings zu viel Süßes auf einmal im Mund, gerade weil man direkt auf die Hagelzuckerkörner beisst und daher fast nur Zuckergeschmack im Mund hat. Beim nächsten Mal wird es deutlich weniger Hagelzucker geben, dann dürfte es auch für mich perfekt sein.
Meine andere Variante habe ich mit Zartbitterschokolade dünn bestrichen und ein wenig weiße Raspelschokolade darauf gegeben. Der Geschmack der Zartbitterschokolade unterstreicht wunderbar den herben Geschmack der Moccabohne im Inneren des Möppchens, das mag ich persönlich fast noch einen Tick lieber. Dazu noch einen leckeren Espresso und der Nachmittag ist gerettet.
Möppchen?
Woher dieser Name stammt, konnte mir spontan auch niemand verraten. Ich habe fast die Vermutung, es ist entweder ein regionales Ding, oder es leitet sich von „Mürbchen“ ab, da die Grundlage ein zartes Mürbegebäck ist. Aber vielleicht wird man auch nur zum Möpp(el)chen, wenn man zu viele Möppchen nascht… denkbar wäre es durchaus 😉
Wir wünschen euch viel Spaß beim Nachbacken.
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- Für den Teig:
- 250g Butter
- 125g Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Orangenschalenabrieb
- 1 Messerspitze Kardamom, Nelken und Zimt
- 300g Mehl
- 50g Speisestärke
- 1 gehäufter Teelöffel Backpulver
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- 125g Moccabohnen
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- Für die Verzierung:
- Puderzucker
- roten Fruchtsaft (ich habe Kirschsirup genommen)
- Hagelzucker
- Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbteig herstellen, diesen etwa 30 Minuten kühlen - dann lässt er sich besser verarbeiten.
- Den Teig zu einer Rolle formen mit ungefähr 3cm Durchmesser, davon etwa ½cm dicke Scheibchen abschneiden. Auf die Scheibe eine Moccabohne geben, einschlagen und eine Kugel daraus formen.
- Die fertigen Kugeln auf ein gefettetes Backblech setzen (oder Backpapier nutzen), je nach Größe der Kugeln 12-15Minuten bei 170° Umluft backen. Sie sollten nur ganz leicht Farbe annehmen.
- Auskühlen lassen und anschließend mit Puderzuckerguss und Hagelzucker dekorieren.
- Wenn euch die Kugeln zu fest geworden sind nach dem auskühlen, lasst sie ein paar Tage in der geschlossenen Keksdose stehen, dann werden sie wieder etwas weicher.
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