Whisky-Tasting: Big Peat Christmas Edition 2015
Herzlich Willkommen, Freunde des feinen Geschmacks,
Weihnachtszeit ist für uns auch immer eine Gelegenheit, unter dem Vorwand des Geschenks für den Liebsten, bzw. die Liebste Whisky zu kaufen, den man selbst gern hätte. Pfiffig sind wir ja 😉
Da Julian die rauchigen Islay-Whiskys bisher alle mochte, die wir zum probieren im Haus hatten, konnte ich mit diesem Geschenk praktisch nichts falsch machen – Ardbeg, Caol Ila, Bowmore und die geschlossene Distillerie Port Ellen sollen in diesem Blend vertreten sein.
Bei den Preisen für eine Flasche aus dem Hause Port Ellen stellt sich allerdings die Frage, wie hoch der Anteil in dieser Mischung sein kann – das dürfte sich auf ein Alibitröpfchen beschränken, um den Namen verwenden zu dürfen…
Sei es drum, wir probieren ihn jetzt:
Eckdaten
Name: Big Peat Christmas Edition 2015*
Distillerie: Big Peat
Herkunftsland/Region: Islay, Schottland
Alter: nicht angegeben
Alkoholgehalt: 53,8 ‰
Besonderheit: Fassstärke, ohne Wasser probiert
Erster optischer Eindruck:
Viskosität: sehr ölig, Tröpfchen ziehen sich erst spät am Glas entlang
Farbe: sehr blass, strohiger Weiswein
Die „erste Nase“, unser erster Eindruck beim gezielten Riechen:
Julian: viel Rauch vom Lagerfeuer mit Räucherlachs, darunter Zitrusfrüchte. Die frische, würzige Note kommt durch Seeluft, Kräuter, Holz und Heidekraut.
Vanessa: Viel Rauch mit würzigen Grillaromen. Wir hatten im letzten Jahr Lachs mit Limettenscheiben auf einer Zedernplanke indirekt gegrillt, genau so riecht es im Glas. Nach und nach folgen süßlich-herbe Noten von Kräutern, es riecht auch leicht nach Olivenöl.
Der Geschmack, das erste Probieren:
Julian: viel Rauch. Gleichzeitig fruchtig und salzig, wie geräucherte Lachs mit Limettensaft und weiteren süßen Zitrusfrüchten. Nach einiger Zeit wird er cremig-weich im Mund mit feiner Kräuternote.
Vanessa: Bäm! Da explodieren Mund und Mandeln. Heftig-kräftige Würze pur, viel Salz und Grillfleisch. Danach folgt ein sehr süßer, frischer Geschmack, das Mundgefühl ändert sich von brennend zu cremig-weich – fast wie ein Mousse mit Limetten.
Erneutes Riechen, weiteres Probieren, Fazit:
Julian: Deutliche Schärfe im Abgang, das brennt! Wenn man erst einmal den Rauch ausgeblendet hat, bleibt eine kräftige, fruchtige Süße. Trotz Fassstärke spürt man den Alkohol kaum
Gesamtbewertung: 92/100 Punkten
Vanessa: Heftig, wie lang Geschmack im Mund bleibt, sich dabei aber mehrfach ändert. Nach Grillfleisch und Limettenmousse folgte gegrillter Pfirsich mit Speck.
Selten habe ich so einen vielschichtigen, guten Whisky probiert. Wobei die Fassstärke für mich hart an der Grenze ist…
Gesamtbewertung: 94/100 Punkten
Sláinte!
Geschmack ist, natürlich, rein subjektiv.
Daher erheben wir keinen Anspruch, mit unserem Geschmack den Geschmack zu beschreiben, den jeder andere Genießer herausschmecken wird.
Aber gerade das macht dieses Genussmittel so spannend!
Falls ihr zum ersten Mal Whisky probieren oder gezielt verkosten wollt, empfehlen wir unseren Beitrag, der unsere Art der Verkostung erklärt.
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